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Alte und neue Approbationsordnung (AppO)

Hier findet Ihr alle Informationen für das Studium nach der alten Approbationsordnung und neuen Approbationsordnung ist zum WS 2021/22 inkraftgetreten. Hierfür sammeln wir fortlaufend Informationen, die wir Euch gebündelt auf unserer Website zur Verfügung stellen werden. Bei Fragen könnt Ihr Euch gerne an uns sowie Eure Semestersprecher*innen wenden!

Studium

Alles wichtige über das Studium der Zahnmedizin

Semester nach neuer AppO

Eine Übersicht aller Semester und deren Inhalt nach neuer Approbationsordnung.

Semester nach alter AppO

Eine Übersicht aller Semester und deren Inhalt nach alter Approbationsordnung.

Alte AppO: Vorklinik

Alles über den vorklinischen Studienabschnitt

Zunächst einmal herzlich willkommen in Gießen!

Ihr habt also einen der begehrten Studienplätze hier erhalten, dafür erstmal herzlichen Glückwunsch. Für die, die vielleicht nicht so glücklich sind, weil sie eigentlich woanders hinwollten: Macht nix, Ihr werdet schnell merken, dass die Stadt Gießen viel besser ist als der Ruf, der ihr vorauseilt!

Der vorklinische Studienabschnitt beschreibt einen Zeitraum von 5 Semestern, in denen die naturwissenschaftlichen und zahntechnischen Grundlagen vermittelt werden, die zum Verständnis des gesunden menschlichen Körpers und all seiner Zusammenhänge unerlässlich sind.

Die Vorklinik schließt mit der Zahnärztlichen Vorprüfung, meistens auch Physikum genannt, ab.

Die „großen“ Fächer sind:

  • Anatomie
  • Biochemie
  • Physiologie

Die „kleinen“ Fächer sind:

  • Biologie
  • Chemie
  • Physik
  • Terminologie

Die rein zahnmedizinischen Fächer werden im Kursform gelehrt:

  • Technisch-Propädeutischer Kurs

Im TPK werden zahntechnisches Geschick und Grundlagen vermittelt und trainiert.

  • Phantom Kurs I
  • Phantom Kurs II

Die Phantomkurse dienen als Vorbereitung auf die ersten Behandlungskurse am  Patienten. Dazu werden am Phantom, d.h. an einer zahnärztlichen Simulationseinheit zahnärztliche Arbeitsschritte trainiert.  Außerdem wird die Herstellung und Bearbeitung zahntechnischer Arbeiten, etwa wie Kronen, Brücken oder Prothesen gelehrt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Vorklinik sehr interessant aber auch entspannt genug ist um sich an den Alltag des Studiums zu gewöhnen. Natürlich darf man das Lernen nicht vergessen, aber Freizeit bleibt sicherlich auch, v.a. neben den Phantom-Kursen und dem TPK. Die zahntechnischen Kurse können manchmal stressig sein, aber trotzdem macht es wirklich Spaß endlich richtig praktisch arbeiten zu dürfen und einen kleinen Vorgeschmack auf tatsächliche Inhalte des Zahnarztberufs zu erhalten.

Alte AppO: Klinik

Alles über den klinische Studienabschnitt

Der klinische Studienabschnitt beginnt nach erfolgreichem Bestehen des Physikums und erstreckt sich über fünf Semester. Im Vordergrund stehen dabei die praktische Behandlung der Patienten, die dazugehörige theoretische Ausbildung und der Einblick in jegliche zahnmedizinische Bereiche, was wirklich Spaß macht!

Im sechsten Semester wird das praktische Arbeiten im Rahmen der Zahnerhaltungskunde gelehrt, das heißt man bohrt Zähne auf und füllt diese wieder am Phantommodell.  Zudem werden an echten Zähnen Wurzelkanalbehandlungen geübt. Damit man sich als Student aber auch auf  das Arbeiten am richtigen Patienten vorbereiten kann, müssen die Studenten dieses Semesters den Studenten der höheren Semester assistieren.  Der Stundenplan besteht aber nicht nur aus der Zahnerhaltung, es erfolgen auch Einführungen in die Kieferorthopädie, Parodontologie-also alles was mit Zahnfleisch zu tun hat- und Radiologie.

Ab dem siebten Semester beginnt dann die eigentliche Behandlung, das heißt alles, was man zuvor am Phantommodell gelernt hat, erfolgt nun am Patienten. Dabei behandeln stets zwei Studenten zusammen, der eine behandelt, der andere assistiert.  Natürlich assistiert man auch wieder Studenten der höheren Semester, die bereits Kinder behandeln, um weitere Einblicke in die Behandlungsabläufe erhalten zu können.

In den darauffolgenden zwei Semestern stehen die Versorgung der Patienten mit prothetischem Zahnersatz und die Kieferorthopädie im Vordergrund. Man lernt Patienten mit Kronen, Brücken oder Prothesen zu versorgen und beschäftigt sich in der Kieferorthopädie mit der Analyse von Zahnfehlstellungen und deren Behandlunsmethoden. Zudem hospitiert man in den Abteilungen für Oralchirurgie und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie. Dort lernt man das Ziehen der Zähne macht Nahtübungen und schaut bei ziemlich interessanten Operationen zu.

Das zehnte Semester steht wieder unter dem Zeichen der Zahnerhaltungskunde und der Behandlung von Kindern, auf die man auf besondere Art und Weise eingehen muss.  Gleichzeitig erfolgen die Vorbereitungen für das bevorstehende Staatsexamen, das unmittelbar nach Beendigung des zehnten Semesters beginnt.

Auch wenn der klinische Abschnitt des Studiums auf Grund der Behandlungzeiten und der vielen Vorlesungen sehr zeitintensiv ist, macht es doch viel Spaß, praktisch zu arbeiten und auf diese Weise den späteren Beruf kennenlernen zu können. Genießt es trotz der einen oder anderen kürzeren Nacht!

Prüfungen

Alles über die staatlichen Prüfungen des Studiums (nach alter Approbationsordnung).

Vorphysikum

Die Naturwissenschaftliche Vorprüfung, auch Vorphysikum genannt ist die erste zu absolvierende staatliche Prüfung im Verlauf des Studiums der Zahnmedizin.

Voraussetzung für das Vorphysikum ist der Erwerb der Scheine in den Fächern

  • Physik
  • Chemie
  • Biologie (= bestandenes Testat I)

Dies ist regulär nach dem 2. Semester möglich. Die Prüfung muss allerdings erst bis zur Anmeldung zum Physikum bestanden worden sein, d.h. dass die Möglichkeit besteht das Vorphysikum auch nach dem 3. oder 4. Semester in Regelstudienzeit anzutreten.

Bei den Prüfungen handelt es sich um ca. 30-minütige einzelne mündliche Prüfungen in Gruppen bis zu 4 Studenten oder einzeln (je nach Wunsch des Prüfers) die in den Fächern Biologie, Chemie und Physik von Prüfern aus den jeweiligen Instituten abgehalten werden. Thema ist der gesamte in Vorlesungen und Kursen erlernte Stoff der zu prüfdenden Fächer.

Bei nicht-bestehen einer Prüfung besteht die Möglichkeit diese nur einmal nachzuholen, da es sich um eine staatliche Prüfung handelt.

Insgesamt brauch man vor dem Vorphysikum keine Angst haben, da die Prüfungen eigentlich ziemlich locker sind. Die Atmosphäre erinnert meist eher an die eines Anatomietestats als an eine ernste staatliche Prüfung. Wenn man sich in normalem Maße auf jede der 3 Prüfungen vorbereitet und die Kurse davor gemeistert hat ist das Vorphysikum gut machbar!

Das Vorphysikum muss von Student:innen bestanden werden, die nach der alten Approbationsordnung studieren.

Physikum

Die Zahnärztliche Vorprüfung, auch als Physikum oder 1. Staatsexamen genannt markiert das Ende des vorklinischen Studienabschnitts und findet regulär nach dem 5. Semester statt.

Folgende Scheine müssen für die Anmeldung vorliegen:

  • Chemie (+ Vorphysikumszeugnis)
  • Physik (+ Vorphysikumszeugnis)
  • Biologie (+ Vorphysikumszeugnis)
  • Terminologie (oder Latinum im Abiturzeugnis)
  • Anatomie
  • Histologie
  • Embryologie
  • Physiologie
  • Biochemie
  • TPK
  • Phantom I
  • Phantom II

In folgenden Fächern finden einzelne mündliche Prüfungen in Gruppenstärken bis zu 4 Studenten statt:

  • Biochemie
  • Physiologie
  • Anatomie
  • Zahnersatzkunde

Zusätzlich werden die in den zehnmedizinschen Kursen erlernten Fähigkeiten praktisch im Rahmen einer “Arbeitswoche” geprüft. Hierbei müssen eine Zahl an ausgewählten zahntechnische Arbeiten, wie z.B. 2 Kronen, 2 Aufwachsübungen und eine Totalprothese komplett eigenständig und “patientenreif” hergestellt werden.

Das Physikum darf nur einmal wiederholt werden, da es sich hierbei um eine staatliche Prüfung handelt.

Das Vorphysikum muss von Student:innen bestanden werden, die nach der alten Approbationsordnung studieren.